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Jahreszeitenklänge
2025/26
Die vom Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und illustren Gästen aus aller Welt gestalteten «Jahreszeitenklänge» erstrecken sich von Oktober 2025 bis Juni 2026 – mit einer Mischung aus Altbekanntem, selten Gespieltem, Neuem und Vergessenem, kurz: prächtiger Musik vom Barock bis zur jüngsten Vergangenheit.
Es liegt Aufbruchsstimmung in der Luft: Mit Bernd Richard Deutschs «Con moto», einem kurzen, virtuosen Orchesterfeuerwerk, HK Grubers Trompetenkonzert «Aerial» und der Tondichtung «Ein Heldenleben» von Richard Strauss eröffnet Chefdirigent Fabien Gabel mit seinem Tonkünstler-Orchester die erste gemeinsame Spielzeit. Nach diesem fulminanten Auftakt werden Sie im Laufe des Jahres eine Fülle an Musik hören, deren Ausdrucksbezirke von der innig-schwelgerischen Geigenkantilene in Max Bruchs Violinkonzert am 15. November 2025 bis zum feierlichen «Te Deum» für Soli, Chor und Orchester von Anton Bruckner am 16. Mai 2026 reichen.
Ebenfalls prunkvoll strahlt das Weihnachtskonzert, das am Samstagabend und am Sonntagvormittag den Advent in Grafenegg mit Johann Sebastian Bach musikalisch krönt. Nach dem Jahresabschluss zu Silvester mit Alfred Eschwé wirft am 17. Jänner das Tonkünstler-Orchester mit der Dirigentin Tabita Berglund mit Musik von Krzysztof Penderecki, Arvo Pärt und Pjotr Iljitsch Tschaikowski einen kontemplativen Blick auf die Schrecken des Krieges und des persönlichen Abschieds. Am 28. Februar sind die Tage wieder spürbar länger, und der Winter weicht langsam dem Frühling, wenn im Auditorium Joseph Haydn und Johannes Brahms im Mittelpunkt stehen. Zu Ostern leitet Reinhard Goebel die Erstaufführung einer von ihm wiederentdeckten «Pastorale» von Joseph Haydn und Ludwig van Beethovens große «Eroica». Zum Abschluss des Samstags-Abos kehrt Yutaka Sado für die bereits erwähnte große Bruckner-Feier mit Chorprunk und Solist:innen zurück ans Pult der Tonkünstler.
Nicht genug damit: Ins Reich der Kammermusik locken zwei Konzerte der European Chamber Music Academy, die am 6. und 7. Juni nach einer Woche intensiver Studienphase in einem Bestof-Konzert und einer Matinee des Saxophonquartetts Kebyart die Kunst des idealen Zusammenspiels präsentiert.
Unser Residenzorchester eröffnet in Grafenegg mit seinem neuen Chefdirigenten Fabien Gabel am 4. Oktober 2025 die erste gemeinsame Spielzeit, im Juni 2026 bestreiten sie die Sommernachtsgala: Feiern Sie mit uns den Start in eine neue Ära.
Im Takt der Jahreszeiten
Fülle des Wohllauts
Zur Eröffnung der Spielzeit wird das nächste Kapitel in der Geschichte des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich aufgeschlagen: Der neue Chefdirigent Fabien Gabel wählte zu diesem Anlass drei Werke, die seine Gegenwart, seine Vergangenheit und seine Vorlieben repräsentieren. Das 2023 als Encore für die Bamberger Symphoniker komponierte «Con moto» steht für den Enthusiasmus, mit dem Gabel in seine neue Aufgabe geht. Seine Karriere begonnen hat er als Trompeter, und so ist auch ein fulminantes Trompetenkonzert der jüngeren Vergangenheit Teil dieser Saisoneröffnung: das vom Widmungsträger Håkan Hardenberger gespielte «Aerial» von HK Gruber. Und einer von Gabels Lieblingskomponisten hat das augenzwinkernd-auftrumpfende Schlusswort: Richard Strauss, mit der großen Tondichtung «Ein Heldenleben».
Gleich am 15. November begegnen wir Lemminkäinen, einem Helden aus der nordischen Mythologie, dem der finnische Komponist Jean Sibelius in vier «Legenden» ein Denkmal gesetzt hat. Zur Legende entwickelte sich das herrliche g-Moll-Violinkonzert von Max Bruch schon zu Lebzeiten seines Schöpfers: Der Geiger Daniel Lozakovich kehrt damit nach seinem Debüt im Sommer 2025 umgehend nach Grafenegg zurück. Im zweiten Konzertteil leitet der britische Dirigent Matthew Halls dann ein Werk seines Landsmanns Edward Elgar: Dessen große, spätromantische Symphonie in As-Dur wurde bereits im ersten Jahr nach ihrer Uraufführung 1908 weltweit über 100 Mal gespielt und zählt bis heute zu den Eckpfeilern britischer Orchesterkunst.
Geliebte Traditionen
Den musikalischen Höhepunkt des Advents in Grafenegg bildet das traditionelle Weihnachtskonzert, das diesmal am 6. und 7. Dezember, Samstagabend und Sonntagvormittag, außergewöhnlich feierlich und stimmungsvoll mit Soli, Chor und Orchester zwei Meisterwerke aus der Feder Johann Sebastian Bachs vereint: das «Magnificat» BWV 243 und die Kantate «Herz und Mund und Tat und Leben» BWV 147, mit dem auch separat und in zahlreichen Bearbeitungen zu großer Popularität gelangten Choral «Jesus bleibet meine Freude» als Höhepunkt. Am Pult des Tonkünstler-Orchesters steht Stefan Gottfried, künstlerischer Leiter des Concentus Musicus Wien, für Chorgenuss der Sonderklasse sorgt der Konzertchor Interpunkt. Zum Jahreswechsel und Abschluss des Johann-Strauss-Jahres gestaltet das Tonkünstler-Orchester mit Altmeister Alfred Eschwé und der Sopranistin Kathrin Zukowski das traditionelle Silvesterkonzert mit einem gewohnt abwechslungsreichen Programm.
Gedenkmusik
Die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs fand auch in der Musik ihren Niederschlag. Als besonders eindrücklich gilt bis heute «Threnos» (Klagelied) des 1933 in Polen geborenen, zur Entstehungszeit des Werkes erst 27-jährigen Krzysztof Penderecki: Nicht ohne Grund wurde die Musik des knapp neunminütigen Stücks zum Vorbild für schockhafte Horrorfilmszenen.
Tabita Berglund entrückt danach, gemeinsam mit Tonkünstler-Konzertmeister Vahid KhademMissagh und seiner Kollegin Natalia Sagmeister, in die wunderbar meditative Klangwelt von Arvo Pärt: Das etwa halbstündige, 1977 uraufgeführte «Tabula rasa» für zwei Violinen, Streichorchester und (präpariertes) Klavier zählt zu seinen eindrücklichsten Werken. Selbiges gilt für Pjotr Iljitsch Tschaikowskis «Pathétique», die am Schluss dieses Programms großer, emphatischer Musik des 19. und 20. Jahrhunderts steht.
Eine außergewöhnliche Erstaufführung
Joseph Haydns mitreißendes C-Dur-Cellokonzert braucht nicht weiter vorgestellt zu werden, das gilt ebenso für Brahms’ melancholisch-dramatische 4. Symphonie. Neu in Grafenegg sind hingegen der Cellist Petar Pejčić und der Dirigent Jascha von der Goltz, die am 28. Februar 2026 ihre Debüts im Auditorium feiern.
Kaum zu glauben, aber: Auch von namhaften Komponisten gibt es fallweise noch Werke zu entdecken. Auf der Suche nach Hirtenmusiken, sogenannten «Pastorellen», stieß der deutsche Geiger, Dirigent und Musikwissenschaftler Reinhard Goebel auf eine unbekannte Vertonung Joseph Haydns: Die «Pastorale» für Streicher und zwei Hörner in G-Dur gelangt am Ostersonntag 2026 in Grafenegg zur ersten belegten Aufführung. Als krönenden Abschluss dieses Osterkonzerts wendet Ludwig van Beethovens «Eroica» mit ihrer unglaublichen Kraft den Auferstehungsgedanken ins Weltlich-Heldische.
Ein prachtvolles Saisonende
Anton Bruckners fulminantes «Te Deum» für Soli, Chor und Orchester bildet das Finale der Spielzeit: Der ehemalige Tonkünstler-Chef Yutaka Sado kehrt für dieses reine Bruckner-Programm nach Grafenegg zurück. Mit der sogenannten «Nullten» Symphonie am Beginn reicht der Bogen zurück in Bruckners symphonische Anfangsjahre. Die Nachwelt hat mit der sogenannten «Nullten» deutlich mehr Freude als der zeitlebens so selbstkritische Bruckner. Gleich drei Mal vertonte er das Graduale «Christus factus est», eine dem gläubigen Katholiken wohlbekannte Textstelle aus einem Paulusbrief, die auch in die KarwochenLiturgie Eingang gefunden hat. Bruckners dritte Fassung aus dem Jahr 1884 für gemischten Chor a cappella bildet die ideale Verbindung zum «Te Deum».
Zugabe mit Kammermusik und Sommernachtsgala
Als Draufgabe nach dem finalen großen Orchesterkonzert kommen auch noch die Kammermusikfans auf ihre Rechnung: Gleich mehrere Ensembles treffen Anfang Juni 2026 im Rahmen der European Chamber Music Academy, kurz ECMA, in Grafenegg zusammen, um eine Woche lang an unterschiedlichsten Werken zu arbeiten. Die Ergebnisse werden am Samstagabend, 6. Juni 2026 vorgestellt. Zur Matinee am 7. Juni kehrt das Saxophonquartett Kebyart, Alumnus der ECMA, nach Grafenegg zurück.
Mit der Sommernachtsgala öffnet die schmerzlich vermisste Freiluftbühne endlich wieder ihre Pforten: Der Wolkenturm strahlt dann wieder in allen Farben, wenn das TonkünstlerOrchester Niederösterreich mit Angel Blue, Bogdan Volkov, Julia Hagen und Fabien Gabel mit einem erlesenen Programm jenen Konzertreigen ankündigt, der den Jahreskreis mit den «Sommerklängen» und dem Grafenegg Festival beschließt.
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2025/26Begleiten Sie das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich mit seinem neuen Chefdirigenten Fabien Gabel und anderen Gästen musikalisch durch die Saison 25/26: Die bekanntesten Werke des Orchesterrepertoires reihen sich an unbekanntere Raritäten – ein handverlesenes Programm für unsere Abonnent:innen!