«Meet the artist» Patrick Hofer
Künstler:innenportrait5 Fragen an Patrick Hofer
Im Interview gibt Patrick Hofer Einblick in seine musikalische Reise und seinen Bezug zu Grafenegg.
Am 28. September ist Patrick Hofer als Solotrompeter mit Alexander Arutiunians Trompetenkonzert gemeinsam mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterereich unter Chefdirigent Yutaka Sado bei «Eroica», dem ersten Konzert der Jahreszeitenklänge 2024/25, zu erleben.
In Ihrem musikalischen Werdegang haben Sie viele Erfahrungen gesammelt. Welcher Abschnitt Ihrer bisherigen musikalischen Reise hat Sie besonders geprägt?
Prima la Musica, Gardemusik, Studium, Stadttheater Klagenfurt, Kärntner Sinfonieorchester, Volksoper Wien, Bruckner Orchester Linz, Wiener Philharmoniker, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich - Jeder dieser Abschnitte hat mich auf eine eigene Art und Weise weitergebracht. Ob musikalisch oder menschlich, ich habe immer versucht, die positiven Dinge mitzunehmen und aus den negativen Erfahrungen, die es natürlich auch gibt, zu lernen. Grundsätzlich blicke ich aber auf jede einzelne Station mit einem Lächeln zurück.
Sie spielen auch in Formationen abseits der klassischen Musik, wie etwa bei Vienna Brass Connection, den Kaiser Musikanten oder Phace. Welche Musikrichtung macht Ihnen dabei am meisten Spaß?
Prinzipiell liegen meine Wurzeln, wie vermutlich bei 90 Prozent aller Bläser in österreichischen Orchestern, in der Blasmusik. Da komme ich her und dafür wird mein Herz immer schlagen. Spaß macht mir aber fast jede Art von Musik. Sie muss nur ehrlich und gut gemacht sein!
Als erster Trompeter im Tonkünstler-Orchester Niederösterreich sind Sie schon häufig in Grafenegg aufgetreten. Welches Konzert blieb Ihnen dabei in besonderer Erinnerung und warum?
Da gibt es einige, die ich noch in sehr guter Erinnerung habe. Ein ganz besonderes war natürlich mein erstes Grafenegg-Konzert als fixes Mitglied im Tonkünstler-Orchester. Mein Vorgänger, Helmut Demmer, spielte auch mit. Das war wie eine Staffelübergabe.
Ein spezieller Moment war für mich persönlich aber auch in diesem Sommer dabei: Gemeinsam mit Rudfolf Buchbinder, dem künstlerischen Leiter des Grafenegg Festivals, das Klavierkonzert in F von George Gershwin zu spielen, werde ich sicher nie vergessen!
Wie bereiten Sie sich auf ein Konzert vor?
Das ganze Jahr über versuche ich auf der Trompete einigermaßen fit zu sein. Für Orchesterkonzerte habe ich über die Jahre natürlich meine Routinen aufgebaut und weiß, wie ich mich am besten vorbereite. Als Solist habe ich noch nicht so viele Erfahrungen gesammelt, aber ich bin auch hier ein Gewohnheitstier und fühle mich am wohlsten, wenn ich meine Routinen beibehalte.
Am 28. September spielen Sie mit dem Tonkünstler-Orchester das erste Konzert der Jahreszeitenklänge 2024/25. Haben Sie das Trompetenkonzert von Alexander Arutiunian schon einmal gespielt? Was mögen Sie daran besonders?
Tatsächlich begleitet mich dieses Trompetenkonzert schon ziemlich lange. Schon in meinem Vorstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien habe ich es bei einem Klassenabend gespielt, und es war auch mein Stück für die Zulassungsprüfung zum ordentlichen Studium an der mdw. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, als die Wahl darauf gefallen ist: ein großartiges Konzert mit einem wuchtigen Beginn, wunderschönen lyrischen Stellen in der Mitte und einer einzigartigen Kadenz am Schluss. Also für jeden etwas dabei!