Ink Still Wet
Composer-Conductor-WorkshopJedes Jahr heißen wir einen neuen Composer in Residence willkommen, welcher ein Auftragswerk für Grafenegg schreibt und darüber hinaus als Leitung für den Composer-Conductor-Workshop Ink Still Wet fungiert.
Aufstrebende Komponist:innen haben die Gelegenheit, ihre eigenen Werke mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich einzustudieren und im Rahmen eines Konzerts uraufzuführen. Ein Angebot, das seinesgleichen sucht. Der Composer in Residence wählt aus allen Einreichungen meist fünf oder sechs Teilnehmer:innen aus, die nach Grafenegg eingeladen werden. Was sie in ihren Partituren bisher festgehalten haben, bekommt unter der Leitung der Composer den Feinschliff: Fragen zur richtigen Notation, zum effizienten Nützen der Probenzeit und zur klaren Kommunikation mit den Mitgliedern des Orchesters beschäftigen für die Dauer des Workshops alle Beteiligten.
Ziel des Composer-Conductor-Workshops Ink Still Wet ist es, ein Sprungbrett für die nächste Generation von Komponist:innen zu sein und den kreativen und konstruktiven Austausch zwischen Publikum, Musikschaffenden und ausführenden Musiker:innen zu fördern. Die Intention des Ink Still Wet-Workshops ist es, Impulse zur Entstehung neuer Werke für Orchester zu geben. Darüber hinaus bietet der Workshop die Gelegenheit, ein eigenes Werk mit professionellem Orchester einzustudieren und zur Aufführung zu bringen. Damit soll auch eine neue Sicht auf das eigene Schaffen ermöglicht werden.
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig und vielschichtig die Erfahrungen dieses Workshops für die Komponist:innen sind. Was bisher nur in ihren Köpfen bzw. am Papier existiert hat, muss sich nun im Austausch mit den ausführenden Musiker:innen sowie im Anschluss auf der großen Konzertbühne bewähren. Bestehen die klanglichen Vorstellungen den Praxistest oder muss nachgeschärft werden? Wie lässt sich die eine oder andere musikalische Idee vielleicht besser notieren? Oder ganz grundsätzlich: Wie tritt man als Komponist:in einem alteingesessenen Profi-Orchester gegenüber, wie erklärt oder verteidigt man gegebenenfalls seine musikalischen Ideen?