Schloss Grafenegg
Das Schloss ist reich an historischen Zeugnissen und seine Ursprünge gehen auf das Jahr 1435 zurück. Von da an durchlebte es im Verlauf der Jahrhunderte mehrere Metamorphosen, bis es sich schließlich zum heute sichtbaren Schloss im Tudor-Stil wandelte. Graf Breuner-Eckevoirt, ein Liebhaber der Baukunst, ließ das Renaissance-Schloss im 19. Jahrhundert im Stil des romantischen Historismus umbauen. Heute befindet sich das Schloss im Besitz der Familie Metternich-Sándor, welche mit der Unterstützung des Landes Niederösterreich das Schloss restauriert hat.
Besichtigung & Führungen
Zur Zeit ist das Schloss Grafenegg für Individualgäste geschlossen. Gerne können Sie das Schloss Grafenegg im Rahmen einer geführten Tour als Gruppe besichtigen.
Öffnungszeiten Sommer 2025
Das Schloss können Sie individuell oder im Rahmen einer Führung von 21.06. bis 07.09.2025 besuchen.
- Geöffnet von 21.06. bis 07.09.2025 / Sa. und So. 10.00 – 15.00 Uhr
- Führungen: Sa. und So. 14.00 Uhr
Das Schloss kann individuell oder im Rahmen einer Gruppenführung besichtigt werden. Bei einer Schloss- und Parkführung erhalten Sie detaillierte Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Schlosses sowie in seine architektonischen Besonderheiten. Gleichzeitig tauchen Sie tiefer in die Geschichte des Landschaftsgartens ein und erfahren mehr über den ursprünglichen Barockgarten, der einst Teil dieser prächtigen Anlage war.
Gruppenangebote
Sie möchten als Gruppe mehr erfahren über die bewegende Geschichte rund um Schloss Grafenegg? Dann freuen wir uns, Sie bei einer Schlossbesichtigung und/oder einer geführten Schloss- und Parkführung willkommen zu heißen!
Geschichte & Historie
Das Schloss Grafenegg ist das Herz dieses lebendigen Standorts, hat es doch die Jahrhunderte in verschiedenen Formen überdauert und ist namensgebend für dieses kleine, gemütliche Örtchen geworden. Vor etwa 700 Jahren entstand hier die erste Siedlung, aus der sich bald darauf der erste befestigte Hof erhob. Jahrzehnte später übernahm Ulrich von Grafeneck (ca. 1420-1487) das Anwesen und verlieh dem heutigen Grafenegg seinen Namen. Das heutige Schloss ist gewissermaßen Anschauungsobjekt für einen Rückblick in die historischen Umbrüche vom seinen Anfängen bis zur Gegenwart.
Im Laufe der Jahrhunderte erlebte es zahlreiche Erweiterungen, wobei es seine heutige Gestalt mit den vier Flügeln und den imposanten Türmen erst im frühen 17. Jahrhundert erhielt. Die Glanzzeit Grafeneggs brach im 19. Jahrhundert an, als Graf August von Breuner-Enckevoirt (1796-1877) den renommierten Wiener Dombaumeister Leopold Ernst damit beauftragte, ein prachtvolles Gebäude und eine Parkanlage im romantischen Historismus nach dem Vorbild englischer Schlösser zu errichten. Diese Umgestaltung, bei der die historischen Bestandteile kunstvoll in eine elegante Neogotik integriert wurden, zeugt von einer langen Tradition der Verbindung von Gegensätzen. Nach der sowjetischen Verwaltung in der Nachkriegszeit wurde das Schloss schließlich an Franz Albrecht Metternich-Sándor zurückgegeben und es begann die aufwendige Renovierung der beschädigten Bausubstanz. Die bedeutendsten Räumlichkeiten des Schlosses sind der Rittersaal und die Kapelle. Letztere ist mit ihrer überbordend bunten Ausmalung und den ineinander verwobenen gotischen und neogotischen Elementen besonders sehenswert. Der Rittersaal verkörpert den Höhepunkt der neogotischen Metamorphose Grafeneggs und präsentiert sich heute in einem bisweilen gewagten spätromantischen Stilsynkretismus. Der Innenhof des Schlosses ist nicht nur besonders einladend zum Verweilen, sondern ermöglicht es auch, den Wandel der Zeiten in Ruhe nachzuvollziehen und zu analysieren. In den Sommermonaten finden hier, zur Einstimmung auf den Konzertabend am Wolkenturm, die Préludes statt.